"Übrigens scheint es mir, als ob wir in unserer Liebe nicht glücklich wären." Kultureller Austausch zwischen Großbritannien und Deutschland im Umbruch, 1790 bis 1840

"Übrigens scheint es mir, als ob wir in unserer Liebe nicht glücklich wären." Kultureller Austausch zwischen Großbritannien und Deutschland im Umbruch, 1790 bis 1840

Organisatoren
International Graduate Centre for the Study of Culture (GCSC), Justus-Liebig-Universität Gießen; Institut für Europäische Geschichte (IEG), Mainz
Ort
Mainz
Land
Deutschland
Vom - Bis
19.03.2009 - 20.03.2009
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Von
Sünne Juterczenka, International Graduate Centre for the Study of Culture, Justus-Liebig-Universität Gießen

Fragt man nach Phänomenen des transnationalen Austauschs oder der Verflechtung während des 18. und 19. Jahrhunderts, so ist man überwiegend auf Forschungen zu den deutsch-französischen Beziehungen verwiesen, die nicht nur eine stattliche Anzahl materialgesättigter Studien, sondern auch richtungweisende methodische Überlegungen hervorgebracht haben. Im Hinblick auf das Verhältnis zwischen Großbritannien und Deutschland liegen deutlich weniger Ergebnisse vor; an dieser Stelle setzte die Tagung an. Die Beiträge selbst wurden von Doktorand/innen und Post-Docs bestritten, während mit Ronald G. Asch, Horst Carl, Heinz Duchhardt, Eckhart Hellmuth und Günther Lottes ausgewiesene Spezialisten auf dem Gebiet der britischen bzw. der transnationalen Geschichte die Veranstaltung moderierten und kritisch begleiteten.

Alle Beiträge gingen von der gemeinsamen Annahme aus, dass sich das Verhältnis zwischen Großbritannien und Deutschland um die Wende zum 19. Jahrhundert nachhaltig dynamisierte: Aus deutscher Sicht mischten sich dem noch bis zur Französischen Revolution uneingeschränkt positiven Großbritannien-Bild vor allem durch Wissenszuwachs und im Zuge vergleichender Reflexionen zunehmend kritische Töne bei; umgekehrt kam in dieser Zeit auf britischer Seite ein ernsthaftes Interesse an den Deutschen überhaupt erst zustande.

In einer konzisen Bestandsaufnahme lokalisierte UWE ZIEGLER (Gießen) eingangs die Lücken in der Erforschung britisch-deutschen Kulturaustauschs, der sich bisher überwiegend auf die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts konzentriert. 1 Selbst der jüngste Vorschlag, das Kosellecksche Paradigma einer "Sattelzeit" aus globaler Perspektive und unter Einbeziehung vielfältiger Verflechtungen neu zu beleben 2, enthebe nicht der Notwendigkeit, die einzelnen, am Austausch beteiligten Diskursgemeinschaften deutlich differenzierter als bisher zu betrachten, und etwa nach Wechselseitigkeit oder Asymmetrien der Beziehungen zu fragen.

JENNIFER WILLENBERG (Mainz) präsentierte grundsätzliche Überlegungen zu den Dispositionen, die Fremd- und Selbstbilder bereits vorab strukturieren. So seien die beiden idealtypischen Kategorien Anglophilie und Anglomanie eng miteinander verzahnt gewesen, doch hätten sich zwischen ihnen auch Bruchstellen gezeigt. Während die Anglophilie bereits um 1789 verebbt sei, habe die Anglomanie überdauert. Der philosophisch-akademische Zugang der Anglophilie mit ihren Zentren Hamburg und Göttingen habe die "Erkundungsbereitschaft" begünstigt, wobei "englisch" als Qualitätsmerkmal gegolten habe. Die Anglomanie hingegen habe besonders an den Höfen und auch in Süddeutschland grassiert, sich häufig in Mode-Erscheinungen erschöpft und ein verklärtes Englandbild kultiviert. Willenberg formulierte drei Thesen: Perzeptionen (auch von Mittlerinstanzen wie Frankreich) seien erstens für die Transferanalyse zentral, determinierten jedoch nicht grundsätzlich Handlungen. Zweitens plädierte sie dafür, bei der Berücksichtigung dieser Perzeptionen das jeweilige Zielsystem der Transfers stärker einzubeziehen, um so eindimensionalen Deutungen vorzubeugen. Da drittens interkulturelle Austauschprozesse immer von Machtkonstellationen und -interessen bestimmt seien, prognostizierte sie, dass Asymmetrien die Wahrscheinlichkeit von Transfers erhöhen.

Im England des 18. Jahrhunderts gehörte zu den prägenden gesellschaftlichen Idealen auch die "politeness", die auf eine Verfeinerung der Umgangsformen abzielte und für die 'goldene Mitte' zwischen den beiden Extremen Vulgarität und Dekadenz stand. Zwar existiert für den Begriff "politeness" bis heute keine genaue deutsche Entsprechung, aber durch die Beschäftigung mit englischen Philosophen und durch die Vermittlung der britischen moralischen Wochenschriften gelangte er während der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts auch nach Deutschland. Wie EVELYN GOTTSCHLICH (Gießen) zeigte, verlief dieser Transfer jedoch keineswegs geradlinig. Als Beispiel dienten die zu ihrer Zeit skandalträchtigen Briefe des Lord Chesterfield an seinen Sohn. Obgleich der Pädagoge Joachim Heinrich Campe diese Briefe übersetzt und teilweise in seine Schriften (namentlich in den 1783 erschienenen Theophron) übernommen habe, habe er sich doch von der reinen Verhaltensethik des englischen Vorbilds distanziert, indem er etwa (im Unterschied zu Chesterfield) die Indienstnahme der Dissimulatio zugunsten von "politeness" abgelehnt habe.

Zwei Referate behandelten das deutsch-britische Verhältnis auf dem Feld der Wissenschaften. An den Entdeckungsreisen im Südpazifik konnten deutsche Gelehrte – abgesehen von wenigen, bedeutenden Ausnahmen, wie Johann Reinhold Forster und sein Sohn Georg, die James Cooks zweite Weltumsegelung begleiteten – nur aus zweiter Hand teilhaben. SÜNNE JUTERCZENKA (Gießen) verdeutlichte an der Rezeption in deutschen kritischen und gelehrten Zeitschriften, dass die Bemühungen, sich im Wettstreit der Entdeckungen dennoch eine aktive Rolle zu verschaffen, widersprüchliche Fremd- und Selbstbilder zeitigten. Einerseits seien deutsche Gelehrte dem Publikum als unparteiische Beobachter zweiter Ordnung präsentiert worden, um das deutsche Anschauungsdefizit auszugleichen, andererseits hätten sie sich selbst bei dem Versuch, durch unterschiedliche "nationale" Sichtweisen entstandene einseitige Urteile über die Bewohner der neuen Welt zu berichtigen, von ihren europäischen Nachbarn abgegrenzt, indem sie alterhergebrachte Stereotype reproduzierten. Insgesamt hätten sie sich während der 1770er- bis 1790er-Jahre weitgehend mit den im Wettlauf der Entdeckungen erfolgreichsten Briten identifiziert.

In umgekehrter Richtung exportierte ein halbes Jahrhundert später der deutsche Chemiker Justus Liebig, der Gießen zur ersten Adresse für anorganische Chemie gemacht hatte, seine Bahn brechenden Neuerungen (etwa den "Fünfkugelapparat") nach Großbritannien, wie NEILL BUSSE (Gießen) ausführte. Unter den ausländischen Studenten, die Liebig in Gießen aufsuchten, hätten Briten die größte Gruppe ausgemacht. Sein weitläufiges Netzwerk aus Schülern, das er besonders durch Korrespondenzen pflegte, habe Liebig Verbindungen zu den gesellschaftlichen Eliten im England seiner Zeit verschafft, und durch seine Entwicklungen auf dem Gebiet der Düngemittel sei er dort zum Gewährsmann zeitgenössischer Landwirtschaftsdebatten geworden. Neben Wissen hätten auf diesem Weg auch soziale Technologien (didaktische Konzepte) und Arbeitsmittel (Labormaterial) ihren Weg über den Ärmelkanal gefunden. Zum "Sekundärtransfer" sei es gekommen, als Liebig englische Schriften, die seine Theorien aufgriffen, ins Deutsche übersetzen ließ und sich aus England Briefpapier nach dem Vorbild englischer Fabrikanten bestellte, so dass die Anglomanie Liebigs Umkreis Gelegenheit geboten habe, sich von der übrigen Gießener Bevölkerung abzugrenzen.

Die beiden folgenden Beiträge lenkten den Blick auf diejenigen Briten, die seit der Mitte des 18. Jahrhunderts auch Deutschland in ihre Reisen einbezogen. Wie MICHAEL BIES (Zürich) darlegte, fanden sie um 1800 Eingang in kunsttheoretische Diskurse. So bezog Goethe offensichtlich die Figur des "englischen Lords" in seinen Wahlverwandtschaften (1809) auf den mit ihm persönlich bekannten Künstler Charles Gore. Bies brachte in seinem Vortrag einen literarischen mit verschiedenen nicht-fiktionalen Texten (insbesondere den Nachträgen zu Goethes Biographie über Philip Hackert und seinen tagebuchartigen Aufzeichnungen zur Belagerung von Mainz) in einen kulturgeschichtlichen Zusammenhang. Gore, der als Besucher in Deutschland von der gängigen Grand Tour abwich und sich schließlich dauerhaft in Weimar niederließ, habe einen ausgeprägten Dilettantismus gepflegt, den Goethe im Gebrauch der Camera obscura beim Zeichnen von Städteprospekten auch seinem "englischen Lord" beigelegt habe. Mit Hilfe dieser nationalstereotypen Zuschreibung habe Goethe die literarische Fiktion des Lords als Projektionsfläche des antiromantischen Diskurses über Künstlerethos und Dilettantismus konstruiert.

Aus diplomatiegeschichtlicher Perspektive beleuchtete OLIVER WERNER (Leipzig), wie sich die Eindrücke eines Reisenden im Dienst der englischen Regierung, nämlich des Gesandten Henry Unwin Addington, auf seine offizielle Berichterstattung auswirkten. Im Unterschied zu vielen seiner Kollegen habe Addington während der ersten Reise, die ihn 1813-14 nach Berlin und Prag führte, detaillierte private Reisenotizen verfasst, die neben Landschaftsbeschreibungen zum Beispiel auch eine Schilderung der Leipziger Völkerschlacht enthielten. Im Zuge seiner Tätigkeit als Gesandter beim Deutschen Bund (1828-29) habe sich Addington dann zum Experten für die deutschen Kleinstaaten entwickelt, gegenüber der preußischen Politik jedoch eine eher distanzierte Position bezogen. Seine kenntnisreichen Berichte über die Auseinandersetzungen zwischen Preußen und dem mitteldeutschen Handelsverein hätten in England Anerkennung gefunden. Werners Einschätzung zufolge wurde Addington gewissermaßen zum Katalysator bei der Gründung des Zollvereins, indem er in Hannover zugunsten der Kleinstaaten und entgegen preußischer Interessen intervenierte.

ANIKA BETHAN (Berlin) betrachtete das Bild des Königreichs Westphalen während der Zeit der Koalitionskriege, welches die britische Geschichtsschreibung unmittelbar im Anschluss an dessen Auflösung zeichnete. Zu dem modernen, mit einer Verfassung ausgestatteten Modellstaat Westphalen gehörten unter Jérôme Bonaparte (dem jüngeren Bruder Napoleons) zeitweise auch Teile des Kurfürstentums Hannover. So erklärte Bethan, dass sich trotz seiner kurzen Lebensdauer (1807-13) in englischen historiographischen Darstellungen noch bis etwa 1830 eine verstärkte Beschäftigung mit dem Königreich Westphalen ausmachen ließe, die sie als selbstreflexiven Vorgang deutete. Neben Irrtümern bezüglich der genauen territorialen Verteilung durch die Briten hob sie besonders deren Darstellung des Militärs (beispielsweise der auch als "Black Brunswicker" bekannten "Schwarzen Schar", die gegen die französische Besatzung kämpfte) und der ablehnenden Haltung der Bevölkerung gegenüber der neuen Herrschaft hervor. Letztere hätten britische Historiographen als einen durch das gesamte Norddeutschland getragenen Widerstand gewertet.

Zwei Referenten ging es um die Wahrnehmung wichtiger Aspekte der britischen Gesellschaftsordnung. IWAN-MICHELANGELO D'APRILE (Potsdam) behandelte die Diskussionen zwischen deutschen Anhängern von Edmund Burke und Konservativen (wie Friedrich Gentz, Adam Müller oder August Wilhelm Rehberg) einerseits und den um 1770 geborenen und durch gemeinsame Zeitschriftenprojekte verbundenen "letzten Aufklärern" (etwa August Wilhelm Hennings, Saul Ascher oder Friedrich Buchholz) andererseits. Dabei konzentrierte er sich besonders auf Buchholz als einen der Wortführer. Dieser habe seine Kritik am alten preußischen Staat globalhistorisch kontextualisiert, indem er für die Zeit nach der theokratischen Universalmonarchie des Papstes und der merkantilen Herrschaftsform, die er als "Bündnis gegen den Weltgeist" begriffen habe, ein drittes Herrschaftsstadium voraus gesagt habe. Diese Äußerungen hätten Zeitgenossen sehr intensiv rezipiert, wie die Reaktionen der konservativen Gegner, aber auch die Begeisterung Goethes gezeigt hätten. D'Aprile regte an, vor dem Hintergrund dieser publizistischen Vorgeschichte Hegels bisher als auffallend reaktionär bewertete Schrift über die englische "Reformbill" (Reform Act) neu zu beurteilen.

UWE ZIEGLER zeichnete schließlich anknüpfend an das im Titel der Tagung enthaltene Zitat Barthold Georg Niebuhrs den Verlauf einer "anglophilen Sonderkonjunktur" in der preußischen Konstitutionalismus-Debatte zwischen 1806 und 1823 nach. Gegenüber den auf öffentliche Sagbarkeit beschränkten Quellen (wie Denkschriften) unterstrich er dabei besonders den Stellenwert privater und halböffentlicher Selbstverständigungsprozesse. Seit der Französischen Revolution sei die englische Verfassung öffentlich kontrovers beurteilt worden. Die Reformbeamtenschaft um Stein und Dohna habe ihr jedoch, auf anglophile Konstrukte der Aufklärung zurückgehend, bis in die 1810-er Jahre verbindliche Geltung als Modell evolutionärer Verfassungsbildung verschaffen können. In ihrer Instrumentalisierung als Gegenentwurf zum französischen System sei die British Constitution mit dem Ende der französischen Bedrohung obsolet geworden. Dieser Verlust ihrer Relevanz für den preußischen Verfassungsprozess sei maßgeblich mit einem lagerübergreifenden Unbehagen zu erklären, welches sich an den innerbritischen Reformdebatten auf dem langen Weg zu der besagten Reform Act von 1832 entzündete.

Die Diskussion der einzelnen Beiträge zeigte, dass neben Frankreich weitere Referenzgrößen (etwa die Niederlande, Russland oder Nordamerika) hinzugezogen werden müssen, um Motivationen und Dimensionen des deutsch-britischen Kulturaustausches besser fassen zu können. Auch ist die spezifische Rolle unterschiedlicher Trägergruppen des Kulturaustauschs, etwa des Reformbeamtentums oder der Frauen, kaum erforscht. Neben den ausgewählten sind weitere gesellschaftliche Bereiche (etwa die Ökonomie), Variationen der vorgelegten Phänomene (wie der Tourismus als spezifische Form des Reisens) oder Vermittlungsmedien (zum Beispiel Übersetzungen) ebenfalls relevant.

Horst Carl hob zusammenfassend vier Aspekte hervor und markierte als Ertrag der Veranstaltung nicht zuletzt Forschungsdesiderate: Erstens die offensichtliche Asymmetrie zwischen Großbritannien und Deutschland im Hinblick auf Anschauung und Interesse (in den Beiträgen von Willenberg, Gottschlich, Juterczenka und Werner), die ein reziprokes Verhältnis geradezu ausschließe. Zweitens die Frage nach Konjunkturen, die sich besonders deutlich an Umbrüchen in der Wahrnehmung (etwa in den verfassungsgeschichtlichen Debatten um 1810) festmachen ließen, sich aber auch in Gestalt von „Sonderkonjunkturen“ (wie in den Beiträgen von Bies, Ziegler und Bethan) äußern könnten. Daher sei nach Interferenzen zwischen generellen Wahrnehmungsbrüchen und sektoralen Sonderkonjunkturen zu fragen, die man stärker beachten müsse, um scheinbar einheitliche Konjunkturzyklen zu differenzieren. Drittens sei weiterführend zu fragen, ob nicht Dispositionen (wie die von Willenberg vorgeführten) auch unabhängig von tatsächlich stattgefundenen Transfers als Wahrnehmungsfilter fungiert hätten. Viertens schließlich müsse systematisch geprüft werden, inwieweit für Bereiche wie die Naturwissenschaften (etwa für die Chemie, wie bei Busse) oder die politischen und Verfassungsdiskussionen (in den Beiträgen von D'Aprile und Ziegler) das Konzept "Kulturtransfer" tatsächlich tragfähig sei, denn solche "Wissenskulturen" seien in hohem Maße transnational organisiert.

Um diese Agenda angehen zu können, wäre es wünschenswert, vor allem eine, gegenwärtig besonders auffällige, Asymmetrie im Verhältnis zwischen britischer und deutscher Geschichtswissenschaft ausgleichen zu können: Während offenbar eine Reihe jüngerer deutscher Historiker den Kulturaustausch in der Zeit vor dem späten 19. und dem 20. Jahrhundert erforscht, zeigt sich die britische Historiographie insgesamt weniger interessiert an Austauschbeziehungen außerhalb des angloamerikanischen Sprachraums. Auch darin unterscheiden sich die britisch-deutschen von den französisch-deutschen Debatten.

Konferenzübersicht:

Begrüßung
Heinz Duchhardt (Mainz), Horst Carl (Gießen)

Einführung
Uwe Ziegler (Gießen)

I
Moderation: Günther Lottes (Potsdam)

Jennifer Willenberg (Mainz): "Modell oder Mode? Fremdwahrnehmungen und Aneignungsdispositionen im englisch-deutschen Kulturtransfer, ca. 1740-1815"

Evelyn Gottschlich (Gießen): "Die Kunst, zu gefallen. Politeness in Deutschland Ende des 18. Jahrhunderts"

II
Moderation: Ronald G. Asch (Freiburg)

Sünne Juterczenka (Gießen): "'Wir sind Captain Cook': Selbst- und Fremdbilder im deutschen Medienecho britischer Pazifikreisen (1771-1815)"

Neill Busse (Gießen): "Im chemischen Netz. Deutsch-britische wissenschaftliche Verflechtungen in den 1830er Jahren dargestellt am Beispiel der Schüler Justus Liebigs"

III
Moderation: Eckhart Hellmuth (München)

Michael Bies (Zürich): "Charles Gore als Lord: Der englische Reisende in Goethes Wahlverwandtschaften"

Oliver Werner (Leipzig/Lüneburg): "Privater Eindruck und öffentliche Politik. Der britische Diplomat Henry Unwin Addington in Deutschland, 1813/14 und 1828/29"

IV
Moderation: Heinz Duchhardt (Mainz)

Anika Bethan (Berlin): "Insurrection, conspiracy and brave soldiers – Die historiographische Rezeption des Königreichs Westphalen in Großbritannien (1813-1830)"

Iwan-Michelangelo D'Aprile (Potsdam): "England als Schutzmacht des preußischen Feudaladels in der spätaufklärerischen politischen Publizistik"

Uwe Ziegler (Gießen): "Vom Fascinosum zum Tremendum? Konjunkturen der englischen Staats- und Gesellschaftsverfassung im preußischen Reformdiskurs, 1806 bis 1823"

Anmerkungen:
1 Rudolf Muhs / Johannes Paulmann / Willibald Steinmetz (Hrsg.), Aneignung und Abwehr. Interkultureller Transfer zwischen Deutschland und Großbritannien im 19. Jahrhundert, Bodenheim 1998.
2 Jürgen Osterhammel, Die Verwandlung der Welt. Eine Geschichte des 19. Jahrhunderts, München 2009.